Über Uns

Gegenwart beim BSV Gierath - Gubberath

Unser Verein

Der BSV Gierath-Gubberath organisiert jährlich zwei Hauptveranstaltungen: die Frühkirmes und das Schützenfest. Die Frühkirmes findet um den 1. Mai statt und umfasst den Königsehrenabend und den Königsvogelschuss.

Das Schützenfest des BSV Gierath-Gubberath erstreckt sich um den dritten Sonntag im August und geht von Freitag bis Montag.

Seit 1981 organisiert jeder Königszug ein Schützenbiwak, das zunächst auf dem Schützenplatz stattfand, dann aber auf den Schulhof verlegt wurde. Heutzutage findet der jährliche Biwak am Jugendheim in Gierath statt. Zusätzlich zu den Veranstaltungen finden im Geschäftsjahr drei Generalversammlungen statt: eine vor der Frühkirmes im Frühjahr, eine Woche vor dem Schützenfest im August und eine im Herbst zum Abschluss des Geschäftsjahres. Es werden auch erweiterte Vorstandssitzungen nach dem Schützenfest einberufen. Seit 2007 wird alle zwei Jahre ein Oktoberfest gefeiert. Im Jahr 2024 wurde der Ablaufplan unseres Schützenfestes geändert und findet nun von Freitag bis Montag statt.

Der Vorstand besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem 1. und 2. Kassierer, dem 1. und 2. Schriftführer sowie dem Oberst/General. Zusätzlich wurden Beisitzer zur Unterstützung des Vorstands berufen.

Präsidenten

1930 - 1932

Felix Scheuermann

Felix Scheuermann

1932 - 1943

Heinrich Reibel

Heinrich Reibel

1949 - 1950

Andreas Strerath

Andreas Strerath

1950 - 1951

Heinrich Meger

Heinrich Meger

1951 - 1975

Hermann Wollmer

Hermann Wollmer

1975 - 1994

Hans-Wener Warsönke

Hans-Wener Warsönke

1994 - 2006

Franz-Josef Schmitz

Franz-Josef Schmitz

2006 - 2014

Karlheinz Engels

Karlheinz Engels

2014 - 2022

Ralf Kriesemer

Ralf Kriesemer

2022 - heute

Markus Schmitz

Markus Schmitz

Derzeit besteht der BSV Gierath-Gubberath aus 33 aktiven Schützenzügen und stellt mit fast 400 Schützen das stärkste Regiment in der Gemeinde Jüchen. (Stand 2023)

Wer unser Vereinsleben kennen lernen will kann dies natürlich am besten von innen - sprich durch Mitmachen. Aber auch ein Besuch unserer Feste und Veranstaltungen lässt ahnen worum es geht: Verbundenheit mit unserem Doppeldorf, der Heimat und den traditionellen Werten. Ein ganz wesentlicher Teil des Vereinslebens, für manche vielleicht der wichtigste, findet innerhalb der Züge statt. Hier ist noch Kameradschaft, gegenseitige Hilfe und Anteilnahme lebendig. Es gibt echte Freundschaften, weit über Vereinszugehörigkeit hinaus. Dies nicht ohne Grund: Viele neue Züge entstehen als logische Folge schon bestehender Freundschaften, die oft bis in die Grundschul-, wenn nicht gar Kindergartenzeit zurück gehen. Oder man hat über Jahre zusammen Fußball gespielt, war bereits zusammen in der Jugendfeuerwehr - oder bei den Edelknaben. Neugründungen kommen nämlich meist aus diesen Quellen: Edelknaben oder Freundschaften, die teils wieder über andere Vereine entstanden sind. Letzteres lässt sich gut daran ablesen, dass eine beträchtliche Zahl der Mitglieder der Karnevalsgesellschaft, des Sport- oder Fußballvereins oder der Feuerwehr auch Schützen im BSV sind. Diese vielfältigen Überschneidungen haben deutlich mehr Vor- als Nachteile, stärken sie doch den Zusammenhalt und verhindern Konkurrenz zwischen den Vereinen. Einen Neubürger sollte dies in keiner Weise entmutigen. Man muss nicht hier geboren oder aufgewachsen sein, um sich anzuschließen und zu integrieren. Im Gegenteil: Ist erst einmal der erste Schritt getan, entstehen neue Bekanntschaften und Beziehungen wie von selbst.

Ist der Entschluss gereift, Mitglied zu werden, dann bieten sich 2 Wege an:

  • Anschluss an einen bestehenden Zug: Da jeder Zug andere Regularien hat, erkundige man sich beim jeweiligen Zugführer.
  • Neugründung: In diesem Fall ist der Vorstand die richtige Anlaufstelle für alle Fragen.

Egal auf welchem Weg jemand zu uns kommt, er oder sie ist immer Herzlich WIllkommen!

Ein Blick zurück

Geschichte des BSV Gierath - Gubberath

Einer schriftlichen Überlieferung aus dem 16. Jahrhundert ist zu entnehmen, dass die Einwohner der Dörfer Gierath und Gubberath eine Bürgerwehr gründeten, zur Verteidigung von Leben, Hab und Gut gegen zuchtlose Söldnerscharen, die in den Reformationskriegen unsere Ortschaften immer wieder aufsuchten und plünderten. Aber nach Beendigung dieser schrecklichen Kriege und unruhigen Zeiten traten bald wieder Ruhe und Ordnung ein und somit verlor die Bürgerwehr zur damaligen Zeit ihre eigentliche Aufgabe und Bedeutung.

Am 11.09.1929 traten um 21.00 Uhr 41 Herren im Saal der Restauration Engemann zusammen, zwecks Beratung und Aussprache über eine eventuell zu gründende Schützengesellschaft. Diese 41 Herren bestanden aus den Vorständen anderer Vereine des Doppeldorfes.

Nach gründlicher Aussprache wurde beschlossen, eine Schützengesellschaft zu gründen und ihr den Namen "Bürgerschützenverein Gierath-Gubberath" zu geben. Der Name "Bürgerschützenverein" wurde gewählt, um den alle Stände, Klassen und Konfessionen umschließenden Charakter des Vereins als eines Vereins für alle Bürger (Einwohner) zu unterstreichen. Weiter wurde beschlossen, am Kirmessonntag, dem 15.09., das Gründungsfest zu feiern. Dieses bestand aus Fahnenweihe, Parade und Festzug. Die Anschaffung der Fahne wurde durch Stiftung eines Mitgliedes ermöglicht und Heinrich Wolf übernahm die unentgeltliche Fertigstellung der Fahne.

Am 01.01.1930 war es dann soweit. Eine stattliche Anzahl von Männern kam im Gasthof "Zur Linde" von Adam Hoster in Gubberath zusammen, um unseren Bürgerschützenverein zu gründen.

Als Versammlungsleiter fungierte Herr Hauptlehrer Felix Scheuermann. Meisterhaft verstand er die Vorzüge herauszumeißeln, die ein Schützenverein in sich birgt. Wenn an den Kirmestagen die Schützenbrüder in ihren schmucken Uniformen durch die Straßen ziehen, voraus Regimentsmusik, dann sind sie es, die die Herzen höher schlagen machen. Es hatten sich bereits 160 Personen als Mitglieder eingetragen und die vorgelegte Satzung wurde für gut befunden. Der Leiter der Versammlung wurde folgerichtig einstimmig zum Präsidenten des jungen Vereins gewählt. Danach erfolgte die Wahl des Vorstandes, der sich schließlich wie folgt zusammen setzte:

  • Präsident: Hauptlehrer Scheuermann, Gierath
  • Stellvertreter: Heinrich Reibel, Gierath
  • Kassierer: Gerhard Korsten, Gierath
  • Schriftführer: Johann Berghoff, Gubberath
  • Beisitzer: Peter Hauptmann, Gubberath
  • Beisitzer: Josef Wilms, Gierath
  • Oberst: Eduard Lenzen, Gubberath

 

Mit einem dreifachen "Hoch" auf den Verein wurde die Versammlung geschlossen.

Die Taufe war vollzogen. Es lebe der Bürger-Schützenverein Gierath-Gubberath.

Die ersten Jahre

Eine erste Satzung, die insgesamt 11 Punkte (Paragraphen) beinhaltete, war erarbeitet worden: Laut Punkt 1. wurde folgender Zweck verfolgt: "Die unter dem Namen Bürgerschützenverein Gierath-Gubberath bestehende Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eintracht, Geselligkeit und Frohsinn in geeigneter Weise zu pflegen und in ihren jährlich zu begehenden Festen, das Bürgerband immer inniger zu knüpfen und die Anhänglichkeit an Heimat und alte väterliche Gebräuche, sowie die Liebe für das Vaterland stets rege zu erhalten und zu festigen."

Unter Punkt 4. hieß es: "Der jährliche Beitrag beträgt 4 Mark, welcher durch den Kassierer in vierteljährlichen Raten eingezogen wird." Punkt 9. legte fest, dass der Festzug in Zwölferschaften zerfällt und diese je von einem Offizier gebildet und geführt werden.

Im Gründungsjahr des Bürgerschützenvereins wurden auch zwei Schützenzüge gegründet, die bis zum heutigen Tag bestehen. Dies ist zum einen der Schillzug und zum anderen der Grenadierzug I. Ursprünglich gab es sogar einen Grenadierzug II. und III., die jedoch im Laufe der Jahre in einen Zug übergingen. Schon seit der Gründung gab es Edelknaben, die jedoch damals noch nicht in der heutigen Form organisiert waren. Vielmehr waren es Kinder der Schützen des Grenadierzugs II., die den Festzug begleiteten. Das offizielle Gründungsjahr des Edelknabenchors ist 1957. Seit dieser Zeit gehen immer wieder Nachwuchsschützen aus den Reihen der Edelknaben hervor.

Das erste Königspaar des BSV waren Heinrich I. und Christine Reibel. Schon im Protokoll des ersten Schützenfestes erkennt man, mit welcher Begeisterung Schützen und Bevölkerung an diesem Schützenfest teilgenommen haben. Aber es wurden auch bereits die Schwächen des jungen Vereins aufgedeckt und beklagt: Man feierte Schützenfest in drei Sälen, und zwar im Saale Wassenberg, im Saale Engemann und im Saale Hoster in Gubberath. Das Protokoll über den Mittwoch nach dem Schützenfest ist so nett in Worte gefasst, dass sich heute noch so mancher darin wieder erkennt:

"Die Kirmestage sind vorbei. Der Übergang zum Alltagsleben ist für manchen wohl nicht leicht. Überall finden sich welche zusammen, die da zum Abgewöhnen immer wieder einen genehmigen. Aus dem Frühschoppen geht es in den Nachmittag, aus dem Nachmittag wird Abend. Herrgott, wo ist die Zeit geblieben, ist doch noch lange nicht alles erzählt. Was höre ich? Marschmusik? Ja! Tatsächlich auch Fackeln sehe ich. Sie kommen, die Jungen und Jüngsten. Auch sie können sich nicht trennen vom Zauber dieser Tage. Noch einmal haben sie sich zusammengefunden und kriegen mit Pauken und Trompeten noch einen Fackelzug zusammen. Auch wird insgeheim ein Tänzchen gedreht. Dann fordert Mutter Natur ihr Recht. Ein erlösender Schlaf führt sie zurück in den Alltag."

Bis zum Jahr 1938 fand jährlich ein Schützenfest statt. Bedingt durch den zweiten Weltkrieg ging es aber erst im Jahre 1949 weiter. Daher waren Heinrich II. und Sophia Meger das Königspaar des Jahres 1938/1949. Nach dem 2. Weltkrieg kam das Schützenleben jedoch erst ganz allmählich wieder in Schwung. Wie hatte man sich geschworen: Nie mehr eine Uniform anziehen, nie mehr Komissstiefel tragen. Man stand noch unter dem Schock des Krieges. Unter dem Königspaar Heinrich Meger und Königin Sofie erlebten viele Schützen zum ersten Male die Freuden eines Schützenfestes. Nachdem Präsident Andreas Strerath 1949 zurücktrat, wurde Heinrich Meger gewählt. Als auf einer Generalversammlung mit 85 Prozent die Errichtung eines Festzeltes beschlossen wurde, trat Meger jedoch zurück, da er sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden konnte. Heinrich Meger hatte jedoch immer sehr großen Idealismus für den Verein aufgebracht. So war es sein großer Verdienst, dass die Königskette über die Wirren des 2. Weltkrieges gerettet wurde. Dazu brauchte er einige Tausend "fleißige Helfer". Er verbarg die Kette in einem Bienenkorb. Als es in Gierath-Gubberath wieder ruhig geworden war, holte er die Kette wieder hervor und siehe da, seine Bienen hatten die ganze Kette mit Wachs und Honig überzogen, so dass man auch heute noch mit Fug und Recht von einer süßen Last sprechen kann, wenn man die Kette trägt.

Ab 1950

1951 musste die Verlegung des Schützenfesttermins beschlossen werden und man einigte sich auf den 3. Sonntag im August, welcher bis zum heutigen Tag der feste Termin für unser Schützenfest ist. Nachdem im Jahre 1951 der Präsidentenstuhl für einige Monate verwaist war, wurde Hermann Wollmer am 06.10.1951 zum Präsidenten gewählt und sollte von da an 24 Jahre den Verein führen.

Waren die Schützenkönige bis zum Jahr 1951 immer gewählt worden, so wurde der König des Jahres 1952/53 zum ersten Mal ausgeschossen. Auf der Kegelbahn bei Engemann erreichte Hermann Wollmer die höchste Ringzahl. Anlässlich des Schützenfestes 1953 wurde das Ehrenmal für die Gefallenen beider Weltkriege eingeweiht. Bisher hatte das Ehrenmal auf dem Friedhof gestanden. Nunmehr sollte es einen würdigen Platz finden. Bei der Einweihung sprach unser damaliger Pfarrer Linnarz davon, dass alle Gläubigen beim Kirchgang stets an unsere Gefallenen erinnert würden.

Im Jahr 1955 wurde der König zum ersten Mal durch Vogelschuss ermittelt, und zwar am Schützenfestdienstag. Erster König von der Stange wird Willi Willkomm jun. und seine Frau Grete. In diesem Jahr fanden auch heiße Diskussionen um die Zeltfrage statt. Man wollte mit Recht nicht mehr in ein solch schlechtes Zelt einziehen und nahm das Zelt der Firma Hochhausen. Beim darauf folgenden Schützenfest wurde zum ersten Mal der Vogel am Montag geschossen und Josef Schmitz errang die Königswürde. Bis zum Jahre 1979 fand der Königsvogelschuss am Schützenfestmontag statt. Aufgrund des zeitlichen Problems - der Kronprinz wurde ja schon einen Tag später gekrönt - verlegte man den Vogelschuss. Er wird seitdem immer im Rahmen der Veranstaltungsreihe um den 1. Mai durchgeführt. Das ermittelte Kronprinzenpaar wird dann am Schützenfestdienstag im August gekrönt.

1957 machte S. M. Josef III. Weiller den Vorschlag, den Verein als e. V. eintragen zu lassen, was die Zustimmung der Versammlung fand. Mittlerweile sind es 77 Königspaare (Stand: September 2015). Bislang einmalig in der Geschichte des BSV Gierath-Gubberath ist, dass ein Schütze zweimal zum König gekrönt wurde. Dies waren Heinrich Strerath mit Frau Anni in den Jahren 1962/63 und 1972/73.

In den Jahren von 1950 bis einschließlich 1959 wurden für den Fackelzug Großfackeln gebaut und mitgeführt. In mühevoller Kleinarbeit wurden diese immer weiter perfektioniert und durch Beleuchtung und bewegliche Teile erhielten sie ihren besonderen Reiz. Zum Thema wurden oftmals "Dorforiginale" oder aber auch lustige Ereignisse im Doppeldorf gemacht. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des BSV im Jahr 1955 wurde u. a. ein großes Boot mit vier Schützen unter dem Motto "Schill, Jäger, Grenadier und Matrose in einem Boot" gebaut.

Als Fackelbauzug Nr. 1 tat sich der Marinezug hervor, der insgesamt achtmal den 1. Preis errang. Aber auch die Schwarzen Husaren, der Schillzug, Jägerzug Weißer Hirsch, der damalige Jägerzug Waldhorn und die Edelknaben bauten fleißig mit. Im Jahre 1964 stand zum ersten Mal zum Königsehrenabend ein Festzelt.

Die wilden 60er und 70er

Die Jahre waren insbesondere geprägt von zahlreichen Neugründungen. In beiden Jahrzehnten wurden jeweils acht Schützenzüge neu gegründet, im Jahre 1974 mit der Jungmarine, Jröne Jonge und Wildrose 74 drei in einem Jahr. In den Jahren 1980 (zum 50jährigen) und 2005 zum 75-jährigen Bestehen des Vereins wurden große und unvergessene Jubiläumsfeste gefeiert. In den 80er und 90er Jahren wurden weitere 13 Zuggemeinschaften gegründet und vergrößerten somit stetig das Regiment. In den Letzten Jahren gab es eine Große Welle an Neugründungen von Schützenzügen, an der sich unteranderem auch einige Jungzüge uns angeschlossen haben.

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